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Einleitung
Kennt ihr das? Man denkt man hat eine großartige Idee, die es wert ist umgesetzt zu werden. Schnell hat man bereits gefühlt tausend Punkte auf seiner To-Do Liste stehen und ist super motiviert. Anfänge sind doch genrell sehr spannend. Doch gleichzeitig merkt man wie Panik in einem aufsteigt und man kann sich nicht entscheiden, was man zuerst angehen sollte.
So ergeht, oder zumindest erging, es mir jedenfalls häufiger. Ein Unternehmen zu gründen ist, je nach Rechtsform und Einzelheiten oder Firmenstandort, eine schier so überwältigende Aufgabe. Dass sich viele daher gar nicht erst daran wagen. Und das ist ok. Als Angestellter zu arbeiten und die Sorgen nach Feierabend dem Arbeitgeber zu überlassen, kann für manchen sicherlich angenehmer sein, als 24/7 für alles selbst verantwortlich zu sein. Aber vielleicht gehört ihr ja, wie ich, zu den charmant-verrückten Visionären. Die einfach nicht anders können, als ihre Ideen in die Tat umzusetzen. Falls ja, dann werden wir uns sicherlich sehr gut verstehen.
Anfänge
Ich muss zugeben, ich liebe Anfänge, dieser Zauber im Neuen ergreift mich immer wieder. Es ist wie eine Wanderung die auf einem Gipfel beginnt, nachdem man gerade irgendeinen Bildungs-Abschluss hinter sich hat. Man hat diesen wahnsinnig tollen Ausblick auf die eigene Zukunft. Die Sicht ist klar, in der Ferne sieht man die schönsten Dinge und diese will man erreichen. Diese letzte Hürde hat man gerade erst gemeistert.
Die Motivation ist riesig und die ersten Schritte sind leicht gemacht. Man stolpert regelrecht den Berg hinunter. Doch dann kommt man erschöpft im Tal an und dort versperrt einem bereits der nächste Berg die Sicht. Jeder Schritt wieder hinauf fällt einem schwer und der Gipfel scheint nahezu in endloser Ferne. Das ist der Punkt an dem die meisten Start-ups oder Unternehmer bereits wieder scheitern.
Oder gar nicht erst richtig ins Tun kommen, sondern bereits während der Planung Zweifel bekommen. Nicht unbedingt weil ihre Ideen nicht gut genug waren oder es ihnen an Skills mangelte, sondern schlicht weg weil sie aufgeben. Und die erste Tal-Phase nicht mit einkalkuliert haben.
Jede Erfahrung hat ihren Wert
Natürlich passieren manchmal auch so gravierende Fehler, dass diese nicht mehr so leicht zu korrigieren sind, aber im Grunde gibt es für jedes Problem eine Lösung. Und wenn einem keine einfällt, dann bleibt immer noch die Möglichkeit jemanden zu suchen, der bereits eine Lösung kennt.
Daher gibt es eigentlich nur eine wichtige Regel: Es gibt kein „Win-or-Loose“-Szenario. Nur ein „Win-or-Win“-Szenario. Entweder man gewinnt, in Form davon, dass man seine Ziele erreicht hat, direkt oder beinahe ohne Umwege. Oder nicht, dann hat man aber eine lehrreiche Erfahrung gewonnen und es hat einen auf einen Weg gebracht, der das Potenzial hat einem sogar noch mehr Erfolg zu bringen. Wenn man auf diese Art die Welt betrachtet, würde ich behaupten, ist man unschlagbar. Natürlich sollte man versuchen gravierende Fehler dennoch zu vermeiden. Sich unnötig hoch zu verschulden z.B.. Aber im Zweifelsfall würde man auch aus einer solchen Situation etwas lernen können und vor allem auch wieder heraus kommen können.
Mit der Zeit gehen
Steht ihr vielleicht auch gerade auf diesem Gipfel und überlegt welchen Weg ihr als nächstes gehen solltet? Vielleicht spielt ihr auch mit dem Gedanken euch selbstständig zu machen. Ich habe inzwischen fast 20 Jahre Erfahrungen als Selbständige und Unternehmerin, zum Teil hauptberuflich und zeitweise nebenberuflich, sammeln können und noch lerne ich täglich dazu und denke die meiste Zeit, dass ich im Grunde immer noch keine Ahnung habe was ich eigentlich tue. Es gibt immer etwas, dass sich ändert, weiterentwickelt wird oder auch seine Bedeutung in der Gesellschaft verliert, wie zum Beispiel Facebook seid einiger Zeit.
Generell bin ich eher nicht gerade Social-Media affin und mein Instagram feed sieht derzeit noch ziemlich trostlos aus im Vergleich zu den vielen anderen. Aber was solls, ein Schritt nach dem anderen. Was für die Jugend von heute ganz natürlich ist, fällt mir mit Ende 30 dann zugegebenermaßen doch schon etwas schwerer. Aber das hat Unternehmer sein eben auch an sich, man muss permanent flexibel bleiben und sich immer wieder weiterentwickeln und an Anforderungen anpassen können.
Auf was es wirklich ankommt
Wenn ihr mich fragt, das Wichtigste, noch lange vor den juristischen und betriebswirtschaftlichen Skills, die ihr als vielleicht zukünftige Unternehmer*innnen braucht, ist das richtige Mindest. Das habt ihr bestimmt auch schon öfter gehört. Ich finde man kann das aber nicht genug betonen. Ihr könnt jeden noch so erdenklichen Titel haben, wenn euer Mindest eher hinderlich ist, dann werdet ihr mehr Probleme haben als jemand mit dem richtigen Mindest aber ohne jeglichen Abschluss. Jedenfalls ist das meine Meinung und Erfahrung.
Fazit
Ich habe selbst vor ein paar Jahren erkennen müssen, dass ich lange Zeit auf der Stelle getreten bin. Zehn lange Jahre um ehrlich zu sein. Ich kam einfach nicht weiter, mein Einkommen war immer nur gerade so hoch um meine Kosten zu decken. Und dass, obwohl ich die meiste Zeit deutlich mehr als die Vollzeit-üblichen 40-50 Std/ Woche gearbeitet habe. Erst als ich angefangen habe an mir und meinem Mindest zu arbeiten, habe ich festgestellt, wie viel Potenzial ich noch lange nicht ausgeschöpft hatte. Wie viel effizienter und smarter ich arbeiten könnte und wieviel mehr Wachstum noch vor mir lag. Und vor allem wie erschreckend wenig Finanzbildung ich tatsächlich hatte. Und wie ich die nächsten Probleme meistern kann, denn die kommen immer irgendwann, ohne aufzugeben.
Ich wünsche euch eine erfolgreiche, motivierte und gut gelaunte Woche!
Und wenn ihr mögt „sehen“ wir uns hier wieder nächsten Montag mit einem neuen Schwank aus meinem Leben als Unternehmerin und Mensch mit schier endlosen Interessen
.Alles Liebe
Christina
„Trenne dich nicht von deinen Illusionen. Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren, aber aufgehört haben zu leben.“
Mark Twain
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Über die Autorin
Christina Ernst ist Gründerin und Geschäftsführerin von Linen & Quince. Sie ist außerdem Designerin, Autorin und Immobilienexpertin. Ihre Erfahrungen und ihr Wissen gibt sie nicht nur in ihrem persönlichen Blog auf christinaernst.net, weiter, wo sie über Finanzwissen, Unternehmensgründung, Immobilienwissen und Persönlichkeitsentwicklung schreibt, sondern auch auf dem unserem Linen & Quince Blog. Dort schreibt sie regelmäßig über Interior Design, Mode und Lifestyle Themen. Sie liebt Innenarchitektur, Kunst, Antiquitäten sowie elegante, nachhaltige und hochwertige Mode.