Urlaube

Die Sache mit dem Urlaub

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Wie viel Urlaub kann man im Jahr machen? vor allem als Unternehmerin oder Selbstständige?

Urlaub ist wichtig für die Erholung und das Wohlbefinden. Das ist uns wohl allen klar, aber habt ihr das Gefühl wirklich genug Urlaub und Erholung zu haben? Oder endet eine freie Woche bei euch, doch irgendwie wieder darin, dass ihr an irgendwas arbeitet? Also wie viel Urlaub sollte man wirklich im Jahr machen? Diese Frage ist natürlich nicht einfach pauschal zu beantworten, da jeder Mensch unterschiedliche Bedürfnisse hat. Aber heute beschäftigen wir uns mit dieser Fragestellung und Alternativen zu regelmäßigen Urlauben. Ja richtig, es gibt Alternativen, denke ich.

Die gesetzliche Regelung

In Deutschland gibt es eine gesetzliche Regelung zur Mindestanzahl von Urlaubstagen. Laut Bundesurlaubsgesetz hat jeder Arbeitnehmer Anspruch auf mindestens 24 Werktage Urlaub im Jahr, bei einer 5 Tage Woche. In der Regel gewähren Arbeitgeber jedoch mehr Urlaubstage. Der Standard in Deutschland liegt derzeit bei 30 Urlaubstagen bei einer 5-Tage Woche. Das entspricht also 6 Wochen Frei im Jahr. Wer Kinder hat, sieht sich an dieser Stelle vermutlich leider bereits mit Problemen konfrontiert. Denn Kinder haben in Deutschland in allen Bundesländer, gesetzlich festgelegt, 75 Werktage Schulferien, oder eben 15 Wochen.
Das Ganze System ist immer noch darauf ausgelegt, dass eigentlich nur ein Elternteil in Vollzeit arbeiten geht und das andere zumindest theoretisch die Zeit hat die Kinder zu beteuern. Natürlich gibt es heutzutage auch überall einen Hort oder eine Notbetreuung. Aber meiner Erfahrung nach funktioniert das leider nicht immer Reibungslos und vor allem von uns Frauen, wird irgendwie immer erwartet, dass wir eben doch alles stehen und liegen lassen können, um die Kinderbetreuung selbst zu übernehmen. Und für die Kids ist es eigentlich auch nicht schön, in den Ferien trotzdem in die Schule gehen und jeden Tag früh aufstehen zu müssen, während andere Klassenkameraden vielleicht den Vormittag bereits im Freibad verbringen können oder tatsächlich verreist sind. Nicht wirklich eine schöne Erfahrung für die Kinder, denke ich. Wenn man nun aber ein Unternehmen führt, dann kann man nicht einfach mal so 15 Wochen im Jahr Urlaub nehmen, oder doch?
Wer keine Kinder hat, braucht sich darüber wohl keine Gedanken zu machen, aber für viele von uns ist es wohl ein Faktor, der auch bei der Jahresplanung eine Rolle spielt. Wie produktiv wir sein können, als Unternehmer, hängt auch davon ab, wieviel Zeit wir investieren können und wollen in gewissen Phasen.

Wie oft sollte man also Urlaub nehmen?

Generell ist es wohl ratsam, mehrmals im Jahr Urlaub zu machen, anstatt nur einmal im Jahr einen längeren Urlaub zu planen. Durch regelmäßige Erholungspausen kann man Stress abbauen und sich besser erholen. Auch Kurzurlaube können eine gute Möglichkeit sein, um dem Alltag zu entfliehen. Wer über längere Zeiten sehr viel arbeitet und sich dazu vor allem gezwungen sieht, findet sich nicht selten irgendwann in einem chronischen Survival-Mode wieder.
Dass das nicht gesund ist, ist wohl jedem klar, aber welchen Einfluss dieser Zustand auf unsere Kreativität und Produktivität hat, ist vielleicht nicht ganz so offensichtlich. Man driftet immer weiter in diesen Zustand ab mit der Zeit und merkt es oft nämlich selbst erst viel zu spät, wenn man dann ausgebrannt ist und gezwungen ist eine Pause einzulegen. Ich neige leider selbst zu einem solchen Verhalten und kann mich oft nicht bremsen, wenn es um die Arbeit geht. Wenn mein Körper dann irgendwann streikt und ich dann daraus resultierend endlich mal einen Urlaub nehme, merke ich im Anschluss jedes Mal, wieviel kreativer ich im Anschluss daran bin, dass ich sogar doppelt so viel schaffe wie zuvor.
Es ist daher nicht effektiver einfach immer weiter zu arbeiten. Man schafft dadurch nicht automatisch mehr. Im Gegenteil. Regelmäßige, richtige Erholungsphasen, tanken uns regelrecht auf und anschließend kann man potentiell soviel mehr schaffen in der Hälfte der Zeit. Urlaube einzuplanen gehört also unbedingt zur Jahresplanung dazu. Plant wichtige Ereignisse in eurem Unternehmen, Ziele die ihr erreichen wollt oder Produkt-Launches, die anstehen, zum Beispiel nicht in Zeiten, in denen ihr potentiell weniger Zeit habt, weil vielleicht die Kinder Schulferien haben, oder weil ihr bereits drei Monate durchgearbeitet habt. Das wird einen signifikanten Unterschied machen, wenn ihr das gleich von Beginn des Jahres an einplant. Die herausforderndsten Zeiten eignen sich für Phasen nach einem Urlaub, damit ihr diese gut bewältigen könnt ohne am Ende ein Burnout zu erleiden.

Die Bedeutung von Urlaub für die Gesundheit

Urlaub ist nicht nur wichtig für die Erholung, sondern auch für die Gesundheit. Studien zeigen, dass regelmäßige Urlaube das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen reduzieren können. Auch das Immunsystem kann durch einen Urlaub gestärkt werden, da sich der Körper erholen und regenerieren kann. Stresshormone durchfluten tagtäglich den Körper, wenn diese nicht entsprechend wieder abgebaut werden und ein erhöhtes Level an Stresshormonen im Körper, der normal Zustand wird, spricht man von Survival-Mode oder Flight-or-Fight-Mode. Dieser Zustand ist so Energieaufwendig für den Körper, dass er gezwungen ist anders zu haushalten als eigentlich vorgehen. Er zeiht daher Ressourcen von anderen Stelle ab um diesem Modus aufrecht erhalten zu können, bzw. zu müssen. Dadurch wird unser Immunsystem runter gefahren und wir werden Infekt-anfälliger. Die Zellerneuerung funktioniert nicht mehr richtig und wir altern schneller. Gewisse Nährstoffe werden verstärkt verbraucht, was schneller zu mAngelerscheinungen führen kann. Was dann zu weiteren Problemen führt. Ein Teufelskreis.
Das Schlimmste daran ist, wir gewöhnen uns an einen solchen Zustand und vergessen, was eigentlich normal ist und gesund für uns. Vor allem Frauen neigen dazu sich wirklich bis ans Burnout zu bringen, bevor sie endlich stoppen. So haben 42% aller Frauen bei Umfragen angegeben sich ausgebrannt zu fühlen. Bei den Männern waren es immerhin noch 35%, auch nicht gerade wenig. Grob gesagt betrifft es jede 2-3 erwachsene Person. Bei Kindern und Jugendlichen spricht man inzwischen von 15% Betroffener.
Das muss man sich mal vorstellen, 15 von 100 Kindern leiden in Deutschland unter Burnout! Und unsere Nachrichten verbreiten dystopische Zukunftsprognosen, laut deren wir bald alle arbeitslos werden, weil künstliche Intelligenzen und Roboter unsere Aufgaben übernehmen. Was ein Quatsch! Es ist absolut nötig, dass Arbeiten, die niemand gerne verrichtet, die als Zeit- und Energieraubend empfunden werden, endlich von Robotern und AI übernommen werden. Wir als Gesellschaft müssen nur lernen, diese so einzusetzen, dass wir davon alle profitieren und nicht wieder nur eine kleine Minderheit an Personen, die an der Spitze stehen. Aber zurück zum Thema.

Die Alternative:

Eine Einsicht

Ich beginne an dieser Stelle mit einer Beichte. Ich bin ein Workaholic. Schon seid meiner Jugend. Mein letzter, richtiger 14-tägiger Urlaub, in dem ich wirklich ausschließlich Freizeit hatte, ist 21 Jahre her. Seither habe ich im Grunde, bis auf mal ein langes Wochenende, für einen Familienbesuch, durchgearbeitet. Jetzt denkt ihr euch bestimmt, warum predikt sie uns, wir sollen mehr Urlaub machen, und wie wichtig genug Urlaub ist, aber nimmt selbst nie frei. Ja ich weiß, das passt scheinbar nicht zusammen. Aber nein, ich sage das und betone dieses Thema so sehr, weil ich weiß wie wichtig es ist und was passiert, wenn man das Thema Erholung nicht ernst nimmt und wie es ist ein burnout zu haben. Und weil ich mir für dieses Jahr vorgenommen habe mich hinsichtlich dessen auch zu ändern. Bisher ist es mir noch nicht gelungen.
Ich hatte genau genommen keinen einzigen kompletten Tag „frei“ in diesem Jahr bisher. Aber noch ist das Jahr nicht vorbei…
Allerdings kann ich mir bei vielen Aufgaben auch selbst einteilen, was und wann ich es erledige. Und sehr viele davon mache ich wirklich richtig gerne. Daher fühlt es sich dann nicht wirklich wie richtige Arbeit für mich an.
Ich denke aber seid längerem über das Thema Work-Life Balance nach und auch was für ein Vorbild ich mit meinem Verhalten z.B, auch für meine Kinder bin.
Ich glaube, eine Lösung für mich ist, die Art wie ich lebe grundlegend zu verändern. Und vielleicht ist das am Ende der beste „Urlaub“ den man je haben könnte.

Ein Leben an einem Ort, der einem Urlaub gleichkommt

Vor der Covid Pandemie waren Remote-Jobs wohl eher die Ausnahme. Viele Firmen haben zwar inzwischen ihren Angestellten auch die Möglichkeit eingeräumt remote zu arbeiten. Aber ich weiß auch mit Sicherheit, dass viele Firmen es immer noch bevorzugen, dass die Angestellten in ein Büro kommen. Allerdings sieht man in den sozialen Medien, dass sich inzwischen viele Menschen dagegen auflehnen. Natürlich gibt es Jobs, die nicht Remote ausgeübt werden können.
Doch Firmen die das betrifft fangen tatsächlich an ihre Arbeitswochen auf eine 4-Tage Woche umzustellen. Und diese Firmen erfahren eine große Bestätigung dafür und erhalten deutlich mehr Bewerbungen als ihre Konkurrenz, die noch an 5- oder sogar 6-Tage Wochen festhält. Die Arbeitnehmer werden die Arbeitswelt irgendwann nach ihren Vorstellung umgestaltet haben. Spätestens wenn die Boomer Generation in den nächsten Jahren alle in Rente gegangen sein werden. Niemand von den jüngeren scheint noch einen Sinn darin zu sehen, vierzig oder mehr Stunden in einem Job bzw. einem Büro zu verbringen, zu dem im schlimmsten Fall noch eine Stunde hin und zurück gependelt werden muss. Man sieht bereits, dass sich die Innenstädte verändern. Viele Läden schließen, Büroflächen stehen leer.
Warum also nicht bewusst an einem Ort zu leben, der einem Urlaub gleichkommt? Was digitale Nomaden bereits seid Jahren tun, können wir anderen doch eigentlich auch, oder nicht?
Man muss ja nicht unbedingt aus dem Koffer oder Backpack leben in Hotels leben. Man kann ein Airbnb oder Ferienhaus auch für einen längeren Zeitraum mieten. Oder man zieht sogar einen kompletten Umzug in Erwägung. Das kann beispielsweise ein Haus am See oder am Meer sein. Oder eine Hütte irgendwo in den Bergen. So hat man das Gefühl, immer im Urlaub zu sein, ohne tatsächlich Urlaub nehmen zu müssen. Vorausgesetzt natürlich man hat die Möglichkeit remote zu arbeiten. Ein Urlaub oder ein eben ein Umzug an einen neuen Ort, kann nicht nur zur Erholung beitragen, sondern auch als Inspiration dienen. Durch Reisen oder das Entdecken neuer Orte kann man neue Eindrücke gewinnen und seine Kreativität fördern. Auch der Austausch mit Menschen aus anderen Kulturen kann zu neuen Ideen und Perspektiven führen.

Aber geht das mit einer Familie?

Aber halt, das geht doch nicht wenn man Kinder hat, die müssen doch zur Schule gehen? Nicht ganz. Wer in Deutschland gemeldet ist, dessen Kinder unterliegen natürlich der deutschen Schulpflicht. Aber „Kinder Reisender Eltern“ dürfen durchaus mit reisen und entsprechend unterwegs bzw. „zuhause“ unterrichtet werden. Dies muss man natürlich beantragen. Das ist eine Möglichkeit. Eine andere ist, dass man sich aus Deutschland abmeldet, sollte man man sich im Ausland aufhalten. Solange man durch einen Job in Deutschland dort noch steuerpflichtig ist kann man sogar weiterhin deutsches Kindergeld erhalten, wenn man dies entsprechend beantragt. Die Kinder können dann im neuen Wohnort zur Schule gehen oder zuhause unterrichtet werden. In den meisten anderen Ländern in Europa herrschen nämlich hauptsächlich „Bildungspflichten“ und keine „Schulpflicht“ wie in Deutschland. Das bedeutet die Kinder müssen zwar lernen aber das muss nicht unbedingt in einer Schule sein.
Das ist sicherlich ziemlich kontrovers, das ist mir klar. Aber ich sehe das deutsche Schulsystem ehrlich gesagt eher kritisch und behaupte, nur ein Bruchteil dessen, was die Kinder dort lernen, ist tatsächlich für sie und ihr Leben hilfreich. Der Rest ist, seien wir mal ehrlich, doch eher eine Form der Konditionierung auf ein Leben als „Arbeitstier“ in unserem Wirtschaftssystem, bis zur Rente. Und wer bitte hat Kinder, die morgens freudestrahkend aufstehen und es kaum erwarten können zur Schule zu gehen? Niemand vermutlich…
Wir Erwachsene haben wenigstens noch die Wahl und können einen ungeliebten Job theoretisch wechseln wenn wir es möchten. Aber die Kinder nicht, sie haben ihre gesamte Kindheit über gar keine Wahl im Grunde. Vielleicht ist es an der Zeit, alternative Lebensformen nicht mehr zu stigmatisieren, das was wir für „normal“ halten in Frage zu stellen und anzuerkennen, dass unser System tatsächlich extrem veraltet ist, nicht alle gleichermaßen davon profitieren und die Menschen in ihm auf Dauer offensichtlich krank macht, unsere Kinder eingeschlossen.

Für mich steht die Entscheidung eigentlich bereits fest, ich werde in den nächsten Monaten meine Lebensituation grundlegend verändern.
Ich schwanke derzeit noch zwischen erstmal einer einjährigen Weltreise, oder direkt einem Umzug ans Meer oder zumindest aufs Land. Aber keine Sorge, hier ändert sich nichts, meinen Arbeit und euch nehme ich mit 😉

Fazit

Die Entscheidung, wie viel Urlaub oder Freizeit man im Jahr machen sollte, hängt von den individuellen Bedürfnissen ab. Es ist eigentlich ratsam, mehrmals im Jahr Urlaub zu machen und regelmäßige Erholungspausen einzuplanen. Auch ein Ort, der einem Urlaub gleichkommt, kann eine gute Möglichkeit sein, um dem Alltag zu entfliehen, aber auch hier sind wohl gelegentliche Veränderungen wichtig. Urlaub ist sicherlich nicht nur wichtig für die Erholung und das Wohlbefinden, sondern auch für die Gesundheit und als Inspiration für neue Ideen und Perspektiven. Insgesamt sollte man Urlaub wohl als ebenso wichtigen Teil des Lebens betrachten wie Arbeit und ihn entsprechend planen und genießen. Wie seht ihr das Ganze? Habt ihr das Gefühl genug Urlaub und Freizeit zu haben? Arbeitet ihr auch oft zuviel, so wie ich? Träumt ihr vielleicht auch von einem Umzug ans Meer oder einer Weltreise? Lasst es mich gerne in den Kommentaren wissen.

Ich wünsche euch eine erholsame Woche.

Alles Liebe

Christina

„Ich möchte noch heute den Totenschädel des Mannes streicheln, der die Ferien erfunden hat.“

Jean Paul

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Über die Autorin

Christina Ernst

Christina Ernst ist Gründerin und Geschäftsführerin von Linen & Quince. Sie ist außerdem Designerin, Autorin und Immobilienexpertin. Ihre Erfahrungen und ihr Wissen gibt sie nicht nur in ihrem persönlichen Blog auf christinaernst.net, weiter, wo sie über Finanzwissen, Unternehmensgründung, Immobilienwissen und Persönlichkeitsentwicklung schreibt, sondern auch auf dem unserem Linen & Quince Blog. Dort schreibt sie regelmäßig über Interior Design, Mode und Lifestyle Themen. Sie liebt Innenarchitektur, Kunst, Antiquitäten sowie elegante, nachhaltige und hochwertige Mode.

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